
BERICHTE
Latein als Schlüssel zum Sprachverständnis
Für das Wahlpflichtfach Lingua Latein haben die beiden Basel ein eigenes Lehrmittel entwickelt
Basler Schulblatt 03/16, Seite 22:
Das Wahlpflichtfach Lingua Latein nutzt die Potenziale des Lateinunterrichts, um die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler auch in modernen Sprachen zu fördern. Dies geschieht auf der Basis eines eigens entwickelten Lehrmittels namens «Aurea Bulla» (Goldenes Amulett). Wer das Wahlpflichtfach gewählt hat, begibt sich mit zwei römischen Jugendlichen auf eine Reise durch die Antike, die von Augusta Raurica bis nach Rom führt. Im Sinne der Mehrsprachigkeitsdidaktik werden im Laufe der spannenden Geschichte Gemeinsamkeiten und Differenzen mit anderen Sprachen herausgearbeitet. ...
«Aurea Bulla. Latein. Mehrsprachigkeit. Kulturgeschichte.»
Magazin der Interkantonalen Lehrmittelzentrale 03/17, Seite 20:
Die Ansprüche an das Fach Latein haben sich geändert. Vom Lateinunterricht wird heute ein fassbarer Nutzen für die berufliche Bildung erwartet. «Aurea Bulla» versucht, dem zu entsprechen. Latein wird darin in den wesentlichen Grundelementen präsentiert. Dies ermöglicht den Lernen- den, sich mit einfachen lateinischen Texten auseinanderzusetzen. Durch die Arbeit an den Texten werden Lesestrategien und Kompetenzen im Bereich Übersetzen und Verstehen gefördert. ...
AUREA BULLA, ein Schweizer Latein-Lehrmittel
Schweizerischer Altphilologenverband Bulletin 91/April 2018:
Die im Lehrplan 21 beschriebenen Kompetenzen im Bereich Fremdsprachen basieren auf der Mehrsprachigkeitsdidaktik. Der Lehrplan 21 Latein fügt sich - auch nach Vorgabe der zahlenden Kantone – in dieses Fremdsprachenkonzept ein. Die Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt schufen mit Lingua Latein (und Lingua Italienisch) zwei Sprachfächer, deren Grundlage die Mehrsprachigkeitsdidaktik bildet. ...
Neue Herausforderungen für neue Lateinlehrende
Umgang mit sprachlicher und kultureller Diversität am Beispiel des Lehrmittels AUREA BULLA
von Katharina Wesselmann
Die Situation des Lateinunterrichts, traditionell als bildungsbürgerliches Disktinktionsinstrument genutzt und auch verpönt, hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Die heutigen Leh-renden sehen sich mit einem immer heterogeneren Publikum konfrontiert, das aufgrund von fol-genreichen, noch andauernden gesellschaftlichen Entwicklungen wie Digitalisierung oder Migra-tion in einem Prozess stetiger Veränderung begriffen ist und immer weiter auseinanderdriftet. Das Potential des Lateinunterrichts im Hinblick auf eine Homogenisierung der disparaten Bil-dungsbiographien, die in heutigen Klassenzimmern aufeinandertreffen, ist immens, und zwar in kulturhistorischer wie in sprachlicher Hinsicht. ...